Unsere Gedanken über den Zeitungsartikel von Kerstin Strasser
in der Mainzer Allgemeinen Zeitung vom 5.3.2025.
Vorweg
Akana ist eine junge Wohnungsgenossenschaft, die dadurch entstanden ist, dass Menschen sich zusammenschlossen, um einen kleinen Beitrag gegen die Wohnungsnot zu erbringen. Diese Gemeinschaft hat ein wunderbares Haus in Nierstein gebaut. Das Haus wurde in äußerst schwierigen Zeiten, in denen es Corona und starke Kostensteigerungen gab, fertiggestellt. Und der größte Erfolg in diesem Bauprojekt war wohl das die Kosten nicht überschritten wurden.
Es gibt bei Akana keine „Vermieter und Investoren“ wir sind ein sozialistisches Projekt, in dem die BewohnerInnen die auch alle Mitglieder der Genossenschaft sind entscheiden wo es lang geht. Jedes Mitglied der Genossenschaft hat eine Stimme. Das Genossenschaftsmodell hat Frau Strasser nicht verstehen wollen oder es passte nicht in ihr Konzept für Ihren Zeitungsartikel. Sie schreibt darin von dem Vermieter, der nicht reagieren würde und der eine alte Frau im Regen stehen lässt. Was für ein trauriges Bild das hier von ihr professionell beschrieben wurde. So etwas macht niemand in der Akana Wohnungsgenossenschaft. Unser Bestreben ist, das wir uns helfen und unterstützen gemeinsam etwas erreichen und größer werden, mehr Wohnungen bauen. Und vor allem mehr Wohnungen bauen die bezahlbar sind. Es ist nicht so, dass wir uns gegenseitig im Regen stehen lassen. Auf solche negativen Gedanken kommen Menschen die so denken wie die Autorin. Wir denken nicht so!
Fakt ist: die Bewohnerin die sich nun beschwert, hatte ihre Gelegenheit im August 2024 in eine freigewordene gleichgroße Erdgeschoss Wohnung umzuziehen nicht genutzt. Sie hätte dafür die schöne „Penthouse Wohnung“ mit großer Dachterrasse aufgeben müssen. Dafür aber eine Terrasse, einen Balkon und vor allem Erdgeschoss Zugang bekommen.
Fakt ist: die Bewohner des Hauses hatten im Januar 2025 eine Hausbewohner Versammlung zum Thema Aufzug. Es waren weder die betroffene Mitbewohnerin noch eines der zwei Kinder anwesend die in Nierstein wohnen und die auch Mitglieder der Genossenschaft sind. Jetzt wird so getan, als hätte man damals nicht gewusst, dass es so eine wichtige Versammlung gewesen war, bei der es auch um den Aufzug ging.
Es gab in der Einladung für die Bewohnerversammlung nur drei Punkte über die abgestimmt und gesprochen werden sollte:
- Aufzug
- Hausmeister
- Anstehende Neuwahl Aufsichtsrat.
Fakt ist: die Bewohner haben in dieser Versammlung abgestimmt.
Die Hausbewohner hatten vorher eine Diskussion über den Aufzug und darüber, was für alle die davon betroffen sind in dieser Situation ein gangbarer Weg ist.
Das Ergebnis der Abstimmung war eine Mehrheit ohne Nein Stimmen für eine vorrübergehende Stilllegung des Aufzugs und dem Einholen von Angeboten für eine Neuinstallation. Das Ergebnis der Versammlung wurde allen Bewohnern direkt danach per Brief mitgeteilt. Es gab in diesem Vorgang also eine demokratische Abstimmung und eine große Mehrheit.
Niemand wollte leichtfertig eine Stilllegung beschließen. Und der Beschluss der vorrübergehenden Stilllegung bedeutet ja nicht, das nicht weiter an einer Lösung gearbeitet wird. Natürlich soll es wieder möglich sein per Aufzug oder Treppenlift in die oberen Geschosse zu kommen.
Das alles wurde der Redakteurin Frau Strasser schriftlich mitgeteilt. Sie hat diese Punkte in ihrem Artikel nicht dargestellt wie sie es verdient hätten. Sie passten wohl auch nicht in das Bild, das sie beschreiben wollte.
Die Bewohner fühlen sich nun von Frau Strasser durch ihren Zeitungsartikel unter Druck gesetzt. Der Artikel soll dazu beitragen das die Bewohner ihre Mehrheits Entscheidung zurückzunehmen.
Was ist ein Zeitungsartikel wert in dem steht, Aufzug steht, Bewohner suchen nach Lösung. Nur ein paar Zeilen, die kaum jemand liest und die kein Honorar einbringen würden. Das muss alles viel mehr Aufmerksamkeit bringen damit es sich für die Verfasserin und die Mainzer Allgemeine Zeitung lohnt. Das Frau Strasser dann auch noch ein paar Zeilen übrig hat um die Akana weiter in Misskredit bei der Leserschaft zu bringen sollte tiefer hinterfragt werden. Das wir in neuen Projekten keine Aufzüge mehr einplanen gefällt ihr nicht. Es hat viele Gründe das wir so planen. Die Investitionen sind hoch und müssen von der Genossenschaft getragen werden. Die laufenden Wartungskosten sind sehr hoch und müssen von den Bewohnern bezahlt werden. Die Bewohner haben aber nicht viel Geld. Sie müssen jeden Euro umdrehen bevor sie ihn ausgeben. Und eine Garantie auf Verfügbarkeit eines Aufzugs gibt es nur wenn mindestens zwei Aufzüge vorhanden sind.
Akana ist eine kleine Genossenschaft, die zum Wohl ihrer Mitglieder plant und baut.
In der Zukunft möchten wir eine stärkere Durchmischung der Bewohner erhalten. Mehr junge Menschen in die Dachgeschosse und Ersten Stockwerke einplanen. Es ist für Akana sinnvoller die Erdgeschoß Wohnungen für Senioren oder Menschen mit Behinderung zu planen und dafür auf teure Aufzüge zu verzichten.
Im Bauprojekt Wörrstadt sind wir noch in der ersten Planungsphase und ganz am Anfang. Von 36 Wohnungen sollen 12 im EG barrierefrei sein. Im Bauprojekt das wir in Bad Kreuznach planen sollen 24 von 30 Wohnungen im Erdgeschoss und barrierefrei gebaut werden. Auch dieses Wohnprojekt ist noch ganz am Anfang.
Die Bewohner des Hauses in der Gutenbergstraße 1 die bei der Abstimmung für die vorrübergehende Stilllegung des Aufzugs gestimmt oder sich enthalten haben, fühlen sich von Frau Strasser unter Druck gesetzt. Es ist traurig zu sehen, wie die Mainzer Zeitung vorgeht. Versucht eine Mehrheitsentscheidung einer privaten Wohnungsgenossenschaft rückgängig zu machen und wissentlich ein gutes Wohnprojekt diskreditiert.
Den Bewohnern und den Vorständen Untätigkeit unterstellt.
Wir lassen uns davon nicht ablenken. Investieren unsere Zeit weiter in die Planung und den Bau von weiteren Wohnungen. Und natürlich auch Zeit in die Lösung unseres Aufzugproblems.